Transport

Transport

Nach Aufruf des Dialogfensters „Transport“ erscheint das folgende Eingabefenster für die Parameter der Transportberechnung.

 

 

Gleichungslöser

Als Gleichungslöser kann entweder der iterative PCG-Löser oder der direkte Cholesky-Gleichungslöser gewählt werden. Wegen seiner Rechenzeit- und Speicherplatzvorteile empfiehlt sich ab ca. 500 Knoten der iterative Gleichungslöser. Im Gegensatz zum direkten Verfahren wird die Lösung zwar nicht exakt berechnet; der Fehler ist aber in der Regel vernachlässigbar gering. Eine Genauigkeitsprüfung kann anhand der in der Ausgabedatei angegebenen Massenbilanz erfolgen. Erläuterungen zu den Gleichungslösern und Abbruchkriterien finden sich unter "Stationäre Strömung - Erweiterte Einstellungen".

 

Gleiche Konzentrationen

Hier wird festgelegt, ob an Knoten mit dem Attribut GLEI auch gleiche Konzentrationen berechnet werden sollen.

Für Knoten, an denen gleiche Potentiale festgelegt wurden, kann bei Transportrechnungen gewählt werden, ob an diesen Knoten die Konzentrationen ebenfalls gleichgesetzt werden sollen, oder ob dies nicht gewünscht wird. Gleiche Konzentrationen bei gleichen Potentialen sind z.B. an vollkommenen Brunnen, (Potentiale über die Höhe werden gleichgesetzt) sinnvoll. Liegen große offene Wasserflächen (Seen, mit gleichen Potentialen) im Transportmodell, so kann das Gleichsetzen der zugehörigen Konzentrationen folgendermaßen interpretiert werden:

Die am Einströmrand des Sees ankommenden Konzentrationen werden ohne zeitliche Verzögerung direkt zum Ausströmrand der Wasserfläche transportiert. Werden die Konzentrationen nicht gleichgesetzt, findet im Bereich der offenen Wasserfläche ein Transport statt. Da in Elementen innerhalb der Wasserfläche dann Geschwindigkeiten von nahezu 0 berechnet werden, wird diese Vorgehensweise zu großen numerischen Problemen führen. Grundsätzlich ist ein Transportmodell mit einer großen offenen Wasserfläche im Bereich der zu erwartenden Stoffausbreitung mit den vorliegenden Berechnungsmethoden nur unter vereinfachenden Annahmen berechenbar, da die Transportprozesse in der offenen Wasserfläche mit einem Strömungs- und Transportmodell, das für den angrenzenden Grundwasserleiter erstellt ist, nicht berechnet werden können!

 

Randbedingungen Zwischenzeitpunkte

Wird mit einer festen Zeitschrittweite oder mit verkleinerten Zeitschritten der instationären Eingabedatei gerechnet, ist es möglich, für die Zwischenzeitschritte, die nicht in der instationären Eingabedatei festgelegt sind, die instationären Randbedingungen für die Konzentrationen zu interpolieren. Es gelten die gleichen Ausführungen, die schon bei der instationären Strömungsberechnung beschrieben wurden.

 

Anfangsbedingungen

Hier wird festgelegt, mit welchen Anfangskonzentrationen die instationäre Transportberechnung gestartet wird.

  • Keine Startkonzentrationen: Die Iteration wird mit Anfangskonzentrationen c0= 0.0 gestartet

  • Verwendung der Anfangskonzentrationen: Hierbei werden die in der Modelldatei festgelegten Anfangskonzentrationen (AKON) verwendet.

  • Wurde bereits eine instationäre Berechnung durchgeführt, kann diese mit den in der null-Datei gespeicherten Ergebniskonzentrationen weitergeführt werden. Dies wird bei der Wahl der Ausgabe-Parameter festgelegt (Abspeichern für Fortsetzen der Iteration (out66) ).

 

Diffusionskonstante

Festlegen des molekularen Diffusionskoeffizienten dm in [m²/s].

 

Dispersivitäten

Festlegen der Skalierungsfaktoren für die transversal-horizontalen (αTH) und transversal-vertikalen (αTV) Dispersivitäten [m].

Die Skalierung bezieht sich auf die longitudinale Dispersivität, die in der Modelldatei durch das Attribut DISP definiert ist.

 

Erweitert: Adsorption