Bei der instationären Berechnung mit dem Modul SITRA wird nach jedem Rechenlauf eine ASCII-Datei mit dem Namen out66 erzeugt. In dieser Datei stehen in der ersten Zeile diverse Parameter der instationären Rechnung (bei einer stationären Rechnung sind diese Parameter = 0). Es folgen ein Block mit den zuletzt berechneten Potentialen bzw. Druckgrößen (in der Reihenfolge der internen Knotennummerierung) und ein Block mit den zuletzt berechneten Konzentrationen/Temperaturen (sofern eine Transportberechnung durchgeführt wurde). Diese 'abgespeckte' Variante der out66-Datei wird automatisch bei jedem Rechenlauf erzeugt.
Wurde bereits eine instationäre Berechnung durchgeführt und dabei das “Abspeichern für Fortsetzen (out66)“ der instationären Rechnung ausgewählt, wird eine ausführliche Version der Datei out66 abgespeichert, die zusätzliche Daten, die zur Fortsetzung einer instationären Rechnung benötigt werden, enthält.
Um die instationäre Berechnung fortzusetzen, muss der Anwender die Datei out66 in null umbenennen.
Ist eine null-Datei vorhanden, so bietet das Eingabemenü der instationären Berechnung diese an verschiedenen Stellen an:
Die Potentiale/Drücke und Konzentrationen bzw. Temperaturen aus der null-Datei können als Startwerte für eine Iteration (gesättigt/ungesättigte Rechnung oder dichteabhängige Rechnung) verwendet werden, oder als Anfangspotentiale / Anfangsdrücke bzw. Anfangskonzentrationen / Anfangstemperaturen für eine instationäre Rechnung ausgewählt werden. Dazu wird lediglich die 'abgespeckte' und in null umbenannte Form der out66-Datei benötigt.
Wird eine Fortsetzung der instationären Rechnung mit den Daten der null-Datei gewünscht (Warmstart), ist die ausführliche Form der out66-Datei (umbenannt in null) erforderlich. In dem Fall werden die Zeitschritte folgendermaßen berechnet:
Hat man im ersten Lauf nmax Zeitschritte berechnet (nmax ist der vorletzte Parameter der 1. Zeile der null-Datei), so werden bei der Fortsetzung der Rechnung die Zeitschritte nmax+1, nmax+2, ...berechnet. Die instationären Zeitpunkte der fortgesetzten Rechnung beginnen dann mit dem zuletzt berechneten Zeitpunkt der Vorlaufrechnung.
Soll die Fortsetzung der instationären Berechnung mit einer anderen instationären Eingabedatei erfolgen, wird in der 1. Zeile der null-Datei der Parameter nmax des vorhergegangenen Berechnungslaufs in '-1' geändert. Dann muss für die Fortsetzung der instationären Rechnung eine neue instationäre Eingabedatei verwendet werden. Der Startzeitpunkt (0.0) der neuen Rechnung entspricht dann dem zuletzt berechneten Zeitpunkt der Vorlaufrechnung, mit der die Warmstartdaten erzeugt wurden. Die instationären Zeitpunkte der neuen Rechnung beginnen also bei 0.0. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass für die Fortsetzung nicht alle Daten für schon berechnete Zeitschritte in der instationären Eingabedatei mitgeschleppt werden müssen