Strukturen zuweisen

Strukturen zuweisen

Strukturen enthalten neben den geometrischen Lageinformationen auch Werte, die zusammen mit der Kennung der Struktur ein Zuweisen dieser Werte auf Netzknoten bzw. Elemente ermöglicht.

 

Eingeblendete Strukturen können mit Fangen ausgewählt werden. Über die Menüpunkte Liste bzw. Alle... können einzelne oder alle Strukturen zum Zuweisen gewählt werden. Danach erscheint ein Eingabefenster zur Definition der Zuweisungsparameter.

Bei Punkt-Strukturen:

Bedeutung der Dialogeingaben am Beispiel der Zuweisung von Punkt-Strukturen:

 

  • Zuweisen von Punkt-Strukturen:

Ist das Attribut eine Knotendatenart, wird allen Knoten, die maximal einen horizontalen Abstand von dx < eps(x) zu einem Strukturpunkt mit definiertem Wert haben, die Datenkennung mit diesem Wert automatisch zugewiesen.

Bei Elementdatenarten muss der Elementmittelpunkt zwecks Zuweisung maximal im Abstand dx < eps(x) zum Strukturpunkt liegen.

 

 

Beträgt das Verhältnis eps(x)/eps(y) =1, werden allen Knoten oder Elementmittelpunkten innerhalb eines Kreises mit Radius dx um den Strukturpunkt Daten zugewiesen. Wird jedoch der Abstand dx < eps(x) = 60 m und das Verhältnis eps(x)/eps(y) = 10 gesetzt, werden allen Knoten oder Elementmittelpunkten innerhalb einer Ellipse mit einem Halbachsenwert x = 60 m und y = 6 m um den Strukturpunkt Daten zugewiesen. Wird z.B. der Abstand dx < eps(x) = 60 m und das Verhältnis eps(x)/eps(y) = 0.1 gesetzt, werden allen Knoten oder Elementmittelpunkten innerhalb einer Ellipse mit einem Halbachsenwert x = 60 m und y = 600 m um den Strukturpunkt Daten zugewiesen.

Durch die Zuweisungskontrolle kann eine Toleranzgrenze bestimmt werden, in der Knoten oder Elementmittelpunkten, die einen geringfügig größeren Abstand als dx zu einem Strukturpunkt haben, trotzdem nach Abfrage Strukturdaten zugewiesen werden.

 

Bei 3D-Modellen ist noch die Knoten- bzw. Elementschicht vorzugeben. Es ist möglich, auch mehrere Schichten auf einmal anzugeben (Schichtnummern durch Komma oder Semikolon getrennt oder durch einen Bindestrich verbunden). Die Daten können sofort horizontal oder vertikal gruppiert werden.

Je nach Datenart lässt sich sofort das passende Attributzeichen zuweisen.

 

  • Zuweisen von Linien-Strukturen:

Der Dialog entspricht dem der Punkt-Struktur-Zuweisung, ausgenommen der punktspezifischen Eigenschaften.

Das Zuweisen von Linienstrukturen ist nur sinnvoll, wenn die Linienstrukturen die Kennung einer Knotendatenart haben.

Für das Zuweisen einer Linienstruktur muss diese an mindestens einem Strukturpunkt einen definierten Wert haben.

Allen Knoten, die gemäß der obigen Abstandsdefinition nahe genug an der Strukturlinie liegen wird automatisch ein Wert für die entsprechende Kennung zugewiesen.

 

 

 

Je nach Datenart erfolgt eine unterschiedliche Zuweisung der Daten:

  • Bei einfach belegten Knotendaten ergibt sich der Wert durch lineare Inter- bzw. Extrapolation der belegten Strukturwerte.

  • Bei Polygonzugdaten und Gruppendaten erhalten alle Knoten, die innerhalb eines Wertebereiches der Struktur liegen, den entsprechenden Wert dieses Wertebereiches.

 

Achtung: Strukturdaten für Polygonzugdaten- oder Gruppendatenkennungen (z.B. LERA, MXKI oder BILA) werden beim Zuweisen in Wertebereiche eingeteilt. Diese Bereiche erstrecken sich jeweils zwischen zwei Strukturpunkten mit unterschiedlichen Einträgen. Es werden genau diese Werte zugewiesen, ohne dass eine Interpolation durchgeführt wird. Das Ergebnis sind Strukturen, die bereichsweise einen konstanten Wert haben. Von Wertebereich zu Wertebereich entstehen Wertsprünge in den Strukturpunkten mit neuen Werten.

 

  • Zuweisen von Flächen-Strukturen:

Das Zuweisen von Flächenstrukturen ist nur bei einfach belegten Daten und Gruppendatenkennungen möglich. Jeder Knoten, der innerhalb oder auf dem Rand der Flächenstruktur liegt, bzw. jedes Element, dessen Mittelpunkt innerhalb oder auf dem Rand der Flächenstruktur liegt, erhalten automatisch einen Wert. Bei Flächen-Strukturen gibt es keine Genauigkeitsabfrage oder Zuweisungskontrolle wie bei Linien- oder Punkt-Strukturen.

Der zugewiesene Wert der Kennung an dem entsprechenden Knoten ergibt sich dabei wie folgt:

  • Bei Gruppendaten erhalten alle Knoten bzw. Elemente in der Fläche den ersten an einem Eckpunkt der Flächenstruktur definierten Wert.

  • Bei einfach belegten Daten werden die ersten drei Werte an Eckknoten der Flächenstruktur verwendet, um eine "schiefe Ebene" zu definieren. Der Wert im Knoten bzw. Element ergibt sich dann aus der Lage des Knotens bzw. Elementmittelpunktes in dieser schiefen Ebene. Hat die Flächenstruktur nur an einem Eckpunkt einen definierten Wert oder sind die ersten 3 gefundenen Werte gleich, so wird allen Knoten/Elementen ein konstanter Wert zugewiesen. Werden mehr als 3 Werte gefunden, gehen diese Werte nicht in die Berechnung ein. Werden nur genau 2 Werte gefunden, wird der zweite Wert nicht interpretiert; es wird nur der erste Wert konstant zugewiesen.

Achtung! Bei Flächenstrukturen für Gruppendatenkennungen (z.B. BILA) wird beim Zuweisen nur ein Wert verwendet.

Achtung! Bei Flächenstrukturen für einfach belegte Knoten- oder Elementdatenkennungen werden beim Zuweisen nur maximal drei Werte verwendet. Es ist demnach zwar möglich, aber nicht sinnvoll an mehr als drei Struktureckpunkten Werte zu definieren.

 

Die ordnungsgemäße Zuweisung von Polygonzug- und Gruppendaten kann geprüft werden unter Attribute Extras Gruppen- bzw. Polygonzugattribute prüfen. Wenn sich die erzeugten Attribute mit vorhandenen Attributen der gleichen Datenart überschneiden, werden die betroffenen Attribute als grüne Linien und die Konfliktknoten mit grünen Kreisen dargestellt.

 

Kontur