Während des Modellaufbaus werden in der Regel auch die instationär zu betrachtenden Randbedingungen wie z.B. Gewässer und Entnahmebrunnen bereits als Strukturen erstellt (l- und p-Strukturen). Sollen diese Strukturen mit instationären Daten belegt werden, ist folgendermaßen vorzugehen:

Kopieren der vorhandenen Struktur: Struktur Kopieren
Auswahl
Umwandeln der gewünschten Struktur in eine instationäre Struktur: Struktur
Umwandeln
Zu instationärer Struktur …
Wenn man über Struktur bearbeiten die Liste der Strukturen aufruft, erkennt man die umgewandelten Strukturen an dem vorangestellten “g“ (= Ganglinie) in der Typ-Spalte.
Nun müssen den umgewandelten Strukturen die instationären Daten zugeordnet werden.
Die instationären Daten müssen im csv-Format in der folgenden Form vorliegen:
Komma als Spaltentrennzeichen
Punkt als Dezimaltrenner.
Die Zeitpunkte des Typs Datum müssen im Format TT.MM.JJJJ angegeben werden.
Die Zeitpunkte des Typs Zeit müssen im Format F10.2 angegeben werden.
Die csv-Datei für eine instationäre Entnahme mit Vorgabe eines Datums kann beispielsweise folgendermaßen aussehen:
Datum,Well_1,Well_2,Well_3,
02.01.2004,-998640,-254040,-201480,
10.01.2004,-1585560,-455520,-438000,
17.01.2004,-1226400,-306600,-245280,
22.01.2004,-1024920,-271560,-210240,
Die erste Zeile beinhaltet die Überschriften in der Reihenfolge: Datum, Name der Messpunkte (z.B. Brunnen 1, 2, 3, usw.).
Die zweite und alle folgenden Zeilen enthalten den Zeitpunkt und die zugehörigen Werte der einzelnen Messpunkte.
Die Zuordnung der Daten geschieht dann im Menü Struktur Bearbeiten
Liste und Auswahl der entsprechenden Struktur. Es erscheint folgendes Eingabefenster:

Nach Anklicken des Buttons „Werte“ erscheint eine Tabelle, in der den entsprechenden Strukturpunkten die Datei und die Spalte der instationären Daten zugeordnet werden:

Die Dateien und der Name der jeweiligen Spalte können einzeln, durch Mehrfachmarkierungen oder global durch Auswahl der Spalte zugewiesen werden:
Nach Anklicken einzelner oder mehrerer Zellen mit der linken Maustaste und gleichzeitigem Drücken der Tasten "SHIFT" oder "STRG" und anschließendem Klicken der rechten Maustaste öffnet sich ein Dateiauswahlfenster bzw. ein Dialogfenster, in dem die Datei bzw. der Name der zugehörigen Spalte für die markierten Zellen festgelegt wird. Durch Bestätigen mit "OK" werden die Angaben zugewiesen, jedoch nur, wenn eine Datei UND eine Spalte festgelegt sind. Fehlt eine Angabe, werden an dem betroffenen Strukturpunkt KEINE Daten zugewiesen. Diese Kontrolle wird auch beim Speichern des Projekts durchgeführt.
Letztendlich müssen die instationären Strukturen zugewiesen werden. Dies geschieht wie üblich über den Menüpunkt Struktur zuweisen
Liste …
Es erscheint das Zuweisungsmenü, in dem der Zuweisungsabstand und ggf. die Schichten in einem 3D-Modell festgelegt werden.
Nach erfolgreicher Zuweisung kann man die erstellten instationären Daten über Extras Instationär
Instationäre Eingabedatei exportieren… formatgerecht in eine instationäre Datei speichern.
Wenn die csv-Datei als Überschrift der 1. Spalte die Bezeichnung “Zeit“ enthält, ist in der exportierten instationären Eingabedatei in der 6. Zeile nach einem Leerzeichen hinter “ZEIT“ eine Zeiteinheit anzugeben. Zur Auswahl stehen: SEKUNDE, MINUTE, STUNDE, TAG_, MONAT, JAHR. Alternativ kann sofort die passende Zeiteinheit in der 1. Spalte definiert werden. Diese wird beim Zuweisen direkt übernommen.
Die möglichen instationären Daten sind im Kapitel “Instationäre Datenarten“ aufgeführt.
Instationäre Dateien out66 und null