Nach Aufruf des Dialogfensters “Strömung“ erscheint (je nach vorhandener Datenart in der Netzdatei) das folgende Eingabefenster:
Berechnungsverfahren
Es stehen die Berechnungsmodule SITRA und INSTAT zur Verfügung (das Modul XTRA wird in naher Zukunft verfügbar sein). Voreingestellt ist eine Berechnung mit dem Modul SITRA. Bei einem Horizontalmodell mit dreidimensionalem Teilbereich sowie für die Bahnliniendarstellung muss das Modul INSTAT gewählt werden, weil das Modul SITRA diesen Modelltyp nicht berechnen bzw. diese Ergebnisse nicht liefern kann
Gleichungslöser
Die unterschiedlichen Gleichungslöser sind bei der Berechnung der stationären Strömung bereits beschrieben.
Residuum und Iterationsdifferenz (nur bei iterativem oder Mehrgitter-Gleichungslöser)
Die Vorgehen bei den iterativen Lösungsverfahren ist bei der Berechnung der stationären Strömung bereits beschrieben.
Berechnung des Speicherkoeffizienten (gespannter Bereich)
Hier können folgende Parameter geändert werden:
Der spezifische Speicherkoeffizient bei Horizontalmodellen (gespannter GW-Leiter) oder die Fluid- und Matrixkompressibilität bei 3D-Modellen (gesättigt-ungesättigte Berechnung).
Speichertermberechnung
Die Speichertermberechnung erfolgt auf Grundlage der van Genuchten Parameter.
Randbedingungen zu Zwischenzeitpunkten
Wird mit einer festen Zeitschrittweite oder mit verkleinerten Zeitschritten der instationären Eingabedatei gerechnet, so ist es möglich, für die Zwischenzeitschritte, die nicht in der instationären Eingabedatei festgelegt sind, die instationären Randbedingungen zu interpolieren! Grundsätzlich wird dabei folgendes angenommen:
Instationäre Bergsenkungen werden immer linear interpoliert!
Ist ein Zeitpunkt in der instationären Eingabedatei aufgeführt (auch ohne Daten), werden die Randbedingungen (Ausnahme BERG) für diesen Zeitpunkt nicht interpoliert, d.h. es werden nur die Daten geändert, die als Datenblöcke nachfolgend aufgeführt sind. Alle anderen Randbedingungen bleiben die des vorhergegangenen Zeitschritts! Zur Erläuterung dienen die folgenden Beispiele.
Beispiel 1:
In der Modelldatei steht: POTE 10.0 1,…., d.h., der Knoten 1 besitzt ein Potential von 10 m NN.
In der instationären Eingabedatei steht:
ZEITEINHEIT ZEIT TAG
ZEIT (als 1. Zeitpunkt)
2.0
POTE
1 12.0
d.h., das Potential von Knoten 1 wird im 2. Zeitschritt auf 12 m NN gesetzt.
Bei einer instationären Berechnung mit einer Zeitschrittweite von 1-Tagesschritten ergeben sich je nach Vorgabe für die Interpolation der Randbedingungen für Zwischenzeitpunkte für die instationäre Randbedingung unterschiedliche Vorgaben und zwar:
a) mit Interpolation der Randbedingungen:
10.0 für den 0. Zeitschritt (wird eigentlich nicht ausgewertet, Eingabe in Modelldatei)
11.0 für den 1. Zeitschritt (d.h. am 1. Tag)
12.0 für den 2. Zeitschritt (d.h. am 2. Tag)
b) ohne Interpolation der Randbedingungen:
10.0 für den 0. Zeitschritt (wird eigentlich nicht ausgewertet, Eingabe in Modelldatei)
10.0 für den 1. Zeitschritt (d.h. am 1. Tag)
12.0 für den 2. Zeitschritt (d.h. am 2. Tag)
Beispiel 2:
In der Modelldatei steht wiederum: POTE 10.0 1,…
In der instationären Eingabedatei steht:
ZEITEINHEIT ZEIT TAG
ZEIT (1. Zeitpunkt)
1.0 (ohne Daten)
ZEIT (2. Zeitpunkt)
2.0
POTE
1 12.0
d.h., das Potential von Knoten 1 wird im 2. Zeitschritt auf 12 m NN gesetzt.
Am 1. Tag ändern sich die Randbedingungen am Knoten 1 nicht. Das Potential wird auch am 1. Tag auf 10.0 m NN festgehalten. Eine gewünschte Änderung muss explizit angegeben werden! Die festen Potentiale im Knoten 1 lauten:
bei der Eingabe von 1-Tagesschritten als feste Zeitschrittweite oder bei der Rechnung mit den Zeitschrittweiten der instationären Eingabedatei (auch Tagesschritte) mit und ohne Interpolation der Randbedingungen:
0 für den 0. Zeitschritt (wird eigentlich nicht ausgewertet, Eingabe in Modelldatei)
0 für den 1. Zeitschritt (d.h. am 1. Tag)
0 für den 2. Zeitschritt (d.h. am 2. Tag)
bei der Eingabe von 1/2-Tagesschritten als feste Zeitschrittweite oder bei der Rechnung mit 1/2 Zeitschrittweiten der instationären Eingabedatei (auch 1/2 Tagesschritte):
a) mit Interpolation der Randbedingungen:
0 für den 0. Zeitschritt (wird eigentlich nicht ausgewertet, Eingabe in Modelldatei)
0 für den 1. Zeitschritt (d.h. am 0.5 Tag)
0 für den 2. Zeitschritt (d.h. am 1. Tag)
0 für den 3. Zeitschritt (d.h. am 1.5 Tag)
0 für den 4. Zeitschritt (d.h. am 2. Tag)
b) ohne Interpolation der Randbedingungen:
0 für den 0. Zeitschritt (wird eigentlich nicht ausgewertet, Eingabe in Modelldatei)
0 für den 1. Zeitschritt (d.h. am 0.5 Tag)
0 für den 2. Zeitschritt (d.h. am 1. Tag)
0 für den 3. Zeitschritt (d.h. am 1.5 Tag)
0 für den 4. Zeitschritt (d.h. am 2. Tag)
Zu beachten: Instationäre Mengenrandbedingungen werden immer explizit behandelt:
Das heißt:
Zur Berechnung des Zustandes für den Zeitpunkt tn+1 werden die Randbedingungen des Zeitpunktes tn herangezogen.
Anfangsbedingungen
Hier wird festgelegt, mit welchen Anfangspotentialen die instationäre Berechnung gestartet wird.
Verwendung der Eichpotentiale als Anfangspotentiale: Hierbei werden die nach der Kalibrierung berechneten Ergebnispotentiale der stationären Strömung als Anfangspotentiale verwendet. Dazu müssen die Ergebnispotentiale in SPRING über Attribute
Modelldaten/Berechnungsergebnisse importieren
Potentiale… auf die Kennung EICH kopiert werden.
Wurde bereits eine instationäre Berechnung durchgeführt, kann diese mit den in der null-Datei gespeicherten Ergebnispotentialen weitergeführt werden. Dies wird bei der Wahl der Ausgabe-Parameter festgelegt (Abspeichern für Fortsetzen der Iteration (out66)).
Keine Startpotentiale: Die Iteration wird mit Anfangspotentialen = 0.0 gestartet.