Nach Aufruf des Dialogfensters „Wärme“ erscheint das folgende Eingabefenster für die Wärmeparameter.
Gleichungslöser
Als Gleichungslöser kann entweder der iterative PCG-Löser oder der direkte Cholesky-Gleichungslöser gewählt werden. Wegen seiner Rechenzeit- und Speicherplatzvorteile empfiehlt sich ab ca. 500 Knoten der iterative Gleichungslöser. Im Gegensatz zum direkten Verfahren wird die Lösung zwar nicht exakt berechnet; der Fehler ist aber in der Regel vernachlässigbar gering. Eine Genauigkeitsprüfung kann anhand der in der Ausgabedatei angegebenen Massenbilanz erfolgen.
Gleiche Temperaturen
Hier wird festgelegt, ob an Knoten mit dem Attribut GLEI auch gleiche Temperaturen berechnet werden sollen.
Randbedingungen Zwischenzeitpunkte
Wird mit einer festen Zeitschrittweite oder mit verkleinerten Zeitschritten der instationären Eingabedatei gerechnet, ist es möglich, für die Zwischenzeitschritte, die nicht in der instationären Eingabedatei festgelegt sind, die instationären Randbedingungen für die Temperaturen zu interpolieren! Im Prinzip gelten die gleichen Ausführungen, die schon bei der instationären Strömungsberechnung beschrieben wurden.
Anfangsbedingungen
Hier wird festgelegt, mit welchen Anfangstemperaturen die instationäre Wärmetransportberechnung gestartet wird.
Keine Starttemperaturen: Die Iteration wird mit Anfangstemperaturen = 0.0 gestartet (nicht empfehlenswert!)
Verwendung der Anfangstemperaturen: Hierbei werden die in der Modelldatei über AKON festgelegten Anfangstemperaturen verwendet.
Wurde bereits eine instationäre Berechnung durchgeführt, kann diese mit den in der null-Datei gespeicherten Ergebnistemperaturen weitergeführt werden. Dies wird bei der Wahl der Ausgabe-Parameter festgelegt ( Abspeichern für Fortsetzen der Iteration (out66) ).
Fluidparameter
Der Skalierungsfaktor Viskosität (η0) skaliert die bei der Berechnung zugrunde liegende Formel für die dynamische Viskosität in Abhängigkeit der Modellart:
durch:
Bei Vertikal- oder 3D-Modell ist η0 = 1.0 [-] einzugeben (voreingestellt), da in der Berechnung dieser Modellarten die Druckgleichung verwendet wird.
Bei Horizontalmodellen ist η0 = 1000.0 [-] einzugeben, da in der Berechnung dieser Modellart die Potentialgleichung verwendet wird.
Die spezifische Wärmekapazität des Fluids ist in [J/(kg K)] einzugeben.
Die Wärmeleitfähigkeit des Fluids ist in [W/(m K)] einzugeben.
Matrixparameter
Wenn das Zonierungs-Attribut Z-KD in der Modelldatei vorhanden ist, kann hier die zugehörige Datei mit den zonierten Daten für die Matrixparameter gewählt werden.
Die Dichte der Matrix ist in [kg/m³] einzugeben.
Die spezifische Wärmekapazität der Matrix ist in [J/(kg K)] einzugeben.
Die Wärmeleitfähigkeit der Matrix ist in [W/(m K)] einzugeben.
Das Anlegen einer neuen Zonierungsdatei ist im Kapitel "Aufbau der Zonierungsdateien" erläutert.
Für den oben dargestellten Dialog ergibt sich folgender Eintrag in der Datei mit den zonierten Wärmeparametern:
Zonennummer spez. Wärme der Matrix Wärmeleitfähigkeit der Matrix Dichte der Matrix
1 2100 1.1 1650 #Zonennummer CS SIGMAS RHOS
Dispersivitäten
Festlegen der Skalierungsfaktoren für die transversal-horizontalen (αTH) und transversal-vertikalen (αTV) Dispersivitäten [m].
Die Skalierung bezieht sich auf die longitudinale Dispersivität, die in der Modelldatei durch das Attribut DISP festgelegt ist.