Wird ein See mit dem Attribut GLEI charakterisiert, können die zu- und abfließenden Wassermengen nicht direkt aus der Ausgabedatei bzw. aus den Ergebnisdaten gelesen werden. Zunächst muss eine Modellberechnung (stationär oder instationär) durchgeführt werden. Im Anschluss werden über den Menüpunkt Attribute Modelldaten/Berechnungsergebnisse importieren… die Ergebnisdaten (Potentiale) auf eine beliebige Kennung eingelesen. Über Attribute
Knoten bearbeiten kann der berechnete Potentialwert abgelesen werden. Dieser Wert wird als Attribut POTE den Seerandknoten zugewiesen, das Attribut GLEI wird gelöscht. Zum Ablesen der Reaktionsmengen in der Ausgabedatei wird den Seerandknoten zusätzlich das Attribut BILK (ganzzahliger Wert, dient zur Identifizierung der Bilanzgruppe) zugewiesen. Nach erfolgter Strömungsberechnung werden die Ergebnisdaten als "Werte" dargestellt. Bei dieser Darstellungsart können die Reaktionsmengen an den Knoten in eine gewünschte Mengeneinheit umgerechnet werden:
Gewählt wird die Einheit m³/Jahr. Das folgende Bild zeigt den See mit den berechneten Reaktionsmengen an den Knoten.
Zu- und Abfluss in bzw. aus dem See
Die Durchstrommenge Qein = Qaus ergibt sich durch Addition der negativen oder positiven Werte. Je nach Diskretisierung des FE-Netzes weichen diese Werte zu einem geringen Prozentsatz voneinander ab:
Die Summe der Zuflüsse in den See (= negatives Vorzeichen Abfluss aus dem Modell wegen des inneren Randes) ergibt eine Menge von 430646 m³/Jahr, die Summe der Abflüsse aus dem See (= positives Vorzeichen
Zufluss in das Modell) ergibt sich zu 422458 m³/Jahr. Die Gegenüberstellung ergibt eine Differenz von - 8188 m³/Jahr, dies entspricht einer prozentualen Abweichung von 0,5% der Durchstrommenge. Nach einer einmaligen Netzverfeinerung verringert sich die Abweichung auf -1032 m³/Jahr bzw. auf 0.2%, die Durchstrommenge beträgt ca. 416790 m³/Jahr.
Zu- und Abfluss in bzw. aus dem See nach einer Netzverfeinerung