Sickerlinie in einem Damm

Sickerlinie in einem Damm

Die Modellierung eines Damms zur Berechnung einer Sickerlinie erfordert eine sorgfältige Diskretisierung. Der Dichtungskern eines Damms weist in der Regel einen Durchlässigkeitswert auf, der um mehrere Zehnerpotenzen geringer ist als der des ihn umgebenden Dammmaterials. Dies kann zu Oszillationen in der Strömungsberechnung führen, wenn die Elementgröße nicht schrittweise angepasst wird.

Das folgende Bild zeigt die mindestens notwendigen Modelldaten für einen Damm:

 


Modelldaten eines Damms (Zweifache Überhöhung in Y-Richtung!)

 

Folgende Parameter gehen in die Strömungsberechnung ein:

 

  • POTE: an den wasserseitigen Randknoten in m NN (Höhe des Wasserspiegels)

  • KWER: grün = 0.001 m/s, blau = 0.0001 m/s, pink = 0.000001 m/s

  • MAEC: horizontale Ausdehnung (beliebig)

  • SICK: an den landseitigen Randknoten bis zur Höhe des Wasserspiegels (Wert = 0.0)

 

Nach einer stationären Strömungsberechnung (10 Iterationen) erhält man folgendes Strömungsbild:

 


Ergebnisdaten Potentiale und Sickerlinie des Damms

 

Die Lage der Sickerlinie (blau) entspricht der berechneten freien Oberfläche.

 

Ab dem Schnittpunkt der Sickerlinie mit der Landseite des Damms tritt Sickerwasser aus. Im Beispiel geschieht dies an den unteren drei Knoten über dem rechten Dammfuß. Die Sickermenge an den Knoten lässt sich in SPRING über Attribute Modelldaten/Berechnungsergebnisse importieren… Sickermengen [m³/Kn./ZE] auf eine beliebige Kennung einlesen, über Ansicht Attribute darstellen Isolinien/Flächenplots/Werte visualisieren und mit Attribute Knoten bearbeiten Fangen ablesen. Die Gesamtmenge berechnet sich pro laufenden Damm-Meter.