Umsetzung in SPRING

Umsetzung in SPRING

Erstellen der Knotenzug-Datei

Der Knotenzug wird in oder gegen die Fließrichtung des Vorfluters definiert (Reihenfolge der Knoten beachten!):

 

1, 2, 3, 5, 6, 4, 8,+

 

Da das Format der Knotenzug-Datei dem der Modelldatei entspricht, wird zur Erzeugung dieser Datei folgendermaßen vorgegangen:

In einer temporären Kopie der Modelldatei wird das Attribut LERA gelöscht. Stattdessen wird z.B. über die Linienstruktur des zu interpolierenden Gewässers ein beliebiger Wert auf LERA zugewiesen. Alle Knoten des Gewässers müssen in LERA enthalten sein (Kontrolle durch punktuelle Attribut-Darstellung). Nach Sichern des Modells wird im Editor der LERA-Datensatz kopiert und in eine neue ASCII-Datei eingefügt. Gegebenenfalls müssen "von-bis"-Zeichen durch die fehlenden Knotennummern ersetzt werden. Die fertige Datei darf nur die sortierten Knotennummern beinhalten.

 

 

Erstellen der Ganglinien-Datei

Als Beispiel zum Erstellen einer Ganglinien-Datei soll folgende Abbildung dienen. An zwei Stellen des Vorfluters liegen Pegelwerte vor. Bei einer Messstelle (P2) fehlt jedoch für eine Zeitangabe ein gemessener Wasserstand.

 


Interpolation auf einen Vorfluter-Knotenzug mit VORLAND

 

Die Ganglinien-Datei beginnt mit der Datumszeile. Nach einer Leerzeile folgen die Datenblöcke der einzelnen Knoten, wiederum getrennt durch eine Leerzeile:

 

DATUM 01.01.1994

 

8 987.00

01.05.1994 19.53

05.05.1994 20.80

12.05.1994 21.95

16.05.1994 20.92

 

3

01.05.1994 18.17

05.05.1994 19.28

12.05.1994 20.12

16.05.1994 19.32

 

 

Die 2. Zeile bedeutet hier, dass die angegebenen Messwerte nicht direkt für den Knoten 8 gelten, sondern für einen Punkt mit dem Abstand von 987 m entfernt. Der fehlende Wert (siehe Bild oben) für den Zeitpunkt 05.05.1994 an der Messstelle P2 (Knoten 3) wurde durch einen geschätzten Wert ergänzt.

Diese Ganglinien-Datei muss manuell im entsprechenden Format erzeugt werden.

 

Erstellen der Vorlandknoten-Datei

Zunächst wird in SPRING eine Linienstruktur des Hauptvorfluters (Struktur Neu Linienzug) erstellt. Dem "Pegelknoten" wird der jeweilige Scheitelwert der Hochwasserwelle zugewiesen.

 

Beispiel:

 

Pegel P1 = Knoten 1 Scheitelwert = 15.94 m NN

Pegel P2 = Knoten 68 Scheitelwert = 16.20 m NN

Pegel P3 = Knoten 112 Scheitelwert = 17.75 m NN

 

Diese Hauptgewässer-Linienstruktur wird mit einer Genauigkeit von ca. 1000 m auf eine beliebige freie Knoten-Datenart (z.B. KKKK) zugewiesen. Dann werden die Datenarten GELA – KKKK = KKKK verrechnet und die Werte von KKKK auf Max. = 0 (Attribute Berechnen Attribute verrechnen anschließend über Attribute Berechnen Begrenzen) begrenzt.

Im nächsten Schritt werden alle Werte mit KKKK = 0 über Attribute Löschen gelöscht: KKKK, "nur Werte = 0.0" und das Attribut als Kreisdarstellung (Ansicht Attribute darstellen Isolinien/Flächenplots/Werte…) angezeigt. Manuell werden nun die KKKK-Attribute gelöscht, die auf dem Haupt- oder Nebengewässer liegen, die z.B. hinter einem Deich liegen oder die generell zu weit im Hinterland liegen.

Nach einer Modellprüfung wird das Attribut KKKK exportiert über Datei Exportieren… Formatierte Datenausgabe (Datenexport ) im Format Nr., Wert. Die Ausgabe-Datei wird mit MS-EXCEL (o.ä.) auf die Spalte der Knotennummern reduziert. Damit ist die Vorlandknotendatei fertig gestellt.

Wenn alle notwendigen Dateien vorliegen und im Eingabefenster entsprechend zugewiesen wurden, wird nach der Modellprüfung die Interpolation durchgeführt.

 

In der Ausgabedatei "out.i" der Interpolation sind die instationären Potentialdaten für den Hauptvorfluter und die Vorlandknoten (markiert mit "-") enthalten. Werden die Potentiale des Vorfluters in mehreren Schichten berücksichtigt, befinden sich diese ebenfalls in der Ausgabedatei.

Diese wird in das Format einer instationären Dateimit folgenden Kopfzeilen umgewandelt:

 

Beispiel einer instationären Eingabedatei, umgewandelt aus "out.i"

 

 

Die Kennzeichnung NUM 7 gibt an, dass die Knotennummern im Format I7 in die out.i-Datei geschrieben werden. (Normal für die instationäre Eingabedatei ist das Format I6).

 

Eingabeparameter im Attributemenü - Durch Interpolation