Über den Menüaufruf Attribute 
 Berechnen 
 Neubildung 
 RUBINFLUX...  erscheint zunächst folgendes Untermenü:

Die ersten drei Menüpunkte ermöglichen eine dialogbasierte Erstellung der Klimazeitreihen (input_idNummer.csv) aus den verschiedensten Wetter- und Klimadaten wie z.B. HYRAS-Rasterdaten oder DWD-Stationsdaten.
Jeder dieser drei Menüpunkte wird aufgrund seiner Komplexität in einem eigenen Kapitel beschrieben.
NKBR aus Koordinaten
Über diesen Menüpunkt lässt sich das Attribut NKBR (geographische Breite) direkt anhand der georeferenzierten Knotenkoordinaten ermitteln. Die Datenart wird den Elementen direkt zugewiesen.
Neubildung berechnen...Grundeinstellungen
Liegen alle Eingangsdaten (erforderliche Modelldaten und Klimazeitreihen) vor, werden hier die instationären Neubildungsraten entweder für eine instationäre Eingabedatei oder als mittlere Neubildung für die Modelldatei berechnet. Alternativ kann während einer instationären Strömungsberechnung mit den gleichen Eingabeparametern eine „on-the-fly“-Berechnung der täglichen Neubildungsraten durchgeführt werden. Näheres dazu findet sich im Kapitel „Instationäre Strömungsberechnung – RUBINFLUX“.
Es erscheint das Eingabefenster "Grund-Einstellungen":

Hier wird festgelegt, in welchem lokalen Ordner sich die Klima-Zeitreihen-Dateien befinden. Das Datei-Präfix muss für alle Klima-Dateien identisch sein. Beispiel:
Präfix = input_id, dann lauten die Dateinamen: input_id501.csv (für Elemente mit NKID=501), input_id50.csv (für Elemente mit NKID=50) usw. Alle Klima-Zeitreihen müssen mit dem gleichen Anfangsdatum beginnen. Im Normalfall werden die input_id-Einstellungen anhand der Spaltennamen automatisch erkannt. Daher ist die Aktivierung des Buttons „Erweiterte Einstellungen“ nur erforderlich, wenn die Spaltennamen uneindeutig sind.
Typisierte Standortparameter
In SPRING werden Dateien mit voreingestellten Standard-Standortparametern bezüglich Bodentyp (_soil), Vegetationsperiode (_season), Blattflächenindex (_lai), SCS-Parametern (_cn2), Simulationstiefe (_simdepth) und Bestandskoeffizienten (_kc_season, _kc_month) mitgeliefert. Sie finden sich im Verzeichnis "C:\Users\Public\Documents\SPRING\Konfig" (Windows 10).
Diese Dateien können jedoch auch projekt- oder benutzerspezifisch zur Verfügung gestellt werden und sollten dann im zugehörigen Projektordner/-Verzeichnis abgelegt werden. Der zugehörige Pfad kann an dieser Stelle gewählt werden.
Für das Format der *.csv-Dateien gilt: Spalten-Trennzeichen = Semikolon, Dezimal-Trennzeichen = Punkt oder Komma.
Während der Berechnung der instationären Neubildung erfolgt schlussendlich eine "on-the-fly"-Verlinkung der zugrunde gelegten Tabellen anhand der im Modell vorhandenen Elementdaten.
Grundwasser
Durch Aktivieren der Buttons fest oder Jahresgang kann gewählt werden, welcher Grundwasserstand in der Neubildungsberechnung berücksichtigt werden soll. In diesem Fall wird die in den Standortparametern festgelegte Simulationstiefe überschrieben, wenn der vorgegebene Wert erreicht wird. Bei Austritt des Grundwassers an der Geländeoberfläche (Flurabstand >= 0) geht der Neubildungsanteil in den direkten Abfluss über. Bei der Auswahl des Buttons fest werden die EICH-Potentiale der Modelldatei zur Berechnung verwendet. Bei Auswahl des Buttons Jahresgang werden die minimalen und maximalen auftretenden Flurabstände für die Berechnung zugrunde gelegt. Der minimale Flurabstand entspricht dem Flurabstand bei hohen Grundwasserständen (Attribut FHGW). Der maximale Flurabstand entspricht dem Flurabstand bei niedrigen Grundwasserständen (Attribut FNGW). Die Attribute müssen vom Anwender zuvor aus entsprechenden Zeitreihen oder Grundwassergleichenplänen ermittelt und den Modellknoten zugewiesen werden.

Beispiel eines konstruierten Grundwasser-Jahresgangs
Zur Berücksichtigung des Kapillaren Aufstiegs ist die Aktivierung von fest oder Jahresgang zwingend erforderlich.
Zunächst wird das Bezugsdatum für die instationäre Datei festgelegt.
Mit der Eingabe „Anzahl Tage für Initialisierung“ lässt sich der Abschnitt einer Zeitreihe festlegen, welcher in der Berechnung vor dem Bezugsdatum berücksichtigt werden soll.
Mit der Angabe „Anzahl Tage für die Auswertung“ wird festgelegt, über welchen Zeitraum die Daten ab dem Bezugsdatum berechnet oder exportiert werden sollen.
In den erweiterten Einstellungen muss der Anwender über die Art der Mittelung festlegen, ob die instationäre Neubildung für jeden Tag (Mittelung = 1) oder z. B. nur für jeden 10. Tag (Mittelung = 10, entspricht dem Mittelwert über 10 Tage) berechnet wird.
Durch Aktivieren der ersten Checkbox werden die Element-Mittelwerte der Neubildung (Attribut GW-N) und der schnellen Abflusskomponenten, die sich aus der angegebenen Zeitsteuerung ergeben, berechnet. Die schnelle Abflusskomponente aus bodenabhängigen Parametern ASCS wird auf das Attribut NKAG und die versiegelungsabhängige Abflusskomponente AVERS wird auf das Attribut NKAV zugewiesen.
Anhand der übrigen Checkboxen können wahlweise andere Ergebnisdaten der Neubildungsberechnung den Elementen zugewiesen werden.
Neubildung berechnen...Erweitert
Es erscheint das folgende Eingabefenster:

Komandozeilen-Parameter
Die Programmsteuerung über die Kommandozeilen-Parameter dient derzeit ausschließlich zu Weiterentwicklungs-Zwecken. Die Benutzung ist den Entwicklern vorbehalten.
Export
Hier muss der Anwender über die Art der Mittelung festlegen, ob die instationäre Neubildung für jeden Tag (Mittelung = 1) oder z. B. nur für jeden 10. Tag (Mittelung = 10, entspricht dem Mittelwert über 10 Tage) oder monatlich oder jährlich berechnet wird.
Instationäre Randbedingung
Soll eine instationäre Eingabedatei mit der Grundwasserneubildung erstellt werden, wird diese hier festgelegt. Die berechnete Grundwasserneubildung wird dann gemäß dem gewählten Mittelungsfaktor z.B. für jeden Tag oder nur für jeden 10.Tag als instationäre Randbedingung weggeschrieben.
Erweiterter Export
Die berechneten Daten können als GeoTiff-Dateien exportiert werden. Hierfür kann auch ein Ausschnitt definiert werden.
Die Ausgabe von Statistiken ist ebenfalls möglich.
Durch die Angabe eines Clipping-Bereichs (Einlesen vorhandener (Flächen-/Polygon-)Strukuren) können die Daten auch abschnittsweise exportiert werden. Es kann definiert werden, ob ein durch die Struktur "angeschnittenes" Element trotzdem mit seiner vollen Fläche oder nur mit seiner anteiligen Fläche berücksichtigt werden soll.

