Bei der Gauß-Interpolation wird durch die vorliegenden Messwerte eine Interpolationsfunktion z(x, y) gelegt, die sich aus einer Linearkombination von Gauß'schen Glockenfunktionen für die Messpunkte zusammensetzt. Die Auswertung dieser Funktion in einem Interpolationspunkt liefert den Interpolationswert z für diesen Punkt.
Es seien n Messpunkte (xi, yi), i=1,...n, mit zugehörigen Messwerten zi vorhanden.
Die Gauß'schen Glockenfunktionen (Grundfunktionen gi) für die Messwerte sind Rotationsflächen mit ihrer Achse im zugeordneten Messpunkt (xi, yi):
mit m: Mittel aller Messpunktabstände zueinander.
Die Grundfunktionen werden linear zu einer Flächenfunktion verknüpft:
z(x, y) = b1 g1(x, y) + b2 g2(x, y) + ... + bn gn(x, y)
Die zur Linearkombination verwendeten Koeffizienten bj sind unbekannt und bilden die Scharparameter der Flächenfunktion. Die Bestimmung der Scharparameter ergibt sich aus der Forderung, dass die Messwerte auf der durch die Flächenfunktion definierten Fläche liegen müssen. Für jeden Messpunkt i ergibt sich eine Bedingungsgleichung:
zi = z(xi, yi) = b1 g1(xi, yi) + b2 g2(xi, yi) + ... + bn gn(xi, yi)
Dies führt zu einem symmetrischen (n x n) Gleichungssystem für die n Unbekannten bi , i=1,...n.
Nach der Ermittlung der Unbekannten bi kann für jeden Netzknoten bzw. für jeden Elementmittelpunkt mit den Koordinaten x und y der zugehörige Funktionswert durch Einsetzen in die Flächenfunktion z(x,y) berechnet werden.
Um die Schwingungen in der Gauß'schen Flächenfunktion z (x, y) auszugleichen, wird diese noch mit einer weiteren Flächenfunktion
Z = Z(x, y) = B1 g1(x, y) + B2 g2(x, y) + ... + Bn gn(x, y)
skaliert, deren Koeffizienten Bi , i = 1, ... ,n durch die Bedingung
Zi = Z(xi, yi) = B1 g1(xi, yi) + B2 g2(xi, yi) + ... + Bn gn(xi, yi) = 1 für i=1,..,n.
bestimmt werden.
Der Interpolationswert I in einem Punkt (x, y) errechnet sich damit zu
I(x, y)= z(x, y) / Z(x, y).
Implementierung in SPRING
Die Implementierung in SPRING nutzt eine Parallelverarbeitung. Dadurch ist der Algorithmus extrem schnell und speichereffizient. Es sind keine weiteren Eingaben erforderlich:
Gauß-Eingabe
Die maximale Anzahl dient als obere Schranke für den Gleichungslöser.